Hansjörg Schellenberger ist Oboist, Dirigent und Pädagoge und hat sich im Laufe seiner Karriere in all diesen Bereichen so eindrucksvoll hervorgetan, dass er 2018 in Anerkennung der Leistungen, die er als Kulturbotschafter zum gegenseitigen Verständnis der Nationen vollbracht hat, mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde.
Bei dem legendären Jan Koetsier erhielt Schellenberger seine Ausbildung als Dirigent, indessen er – ganz nebenbei bemerkt auch studierter Mathematiker – von Manfred Clement im meisterhaften Umgang mit der Oboe unterwiesen wurde.
Nach seiner Tätigkeit als Solo-Oboist des Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchesters erhielt er 1980 die entsprechende Position bei den Berliner Philharmonikern. Ein Jahr später begann seine zehnjährige Lehrtätigkeit an der Berliner Hochschule der Künste. Von 1985 bis 1998 veranstaltete er alljährliche Sommerkurse an der Accademia Chigiana in Siena. Zwei Jahre zuvor gehörte er zu den Gründern des Ensembles Wien-Berlin, 1991 rief er das Berliner Haydn-Ensemble ins Leben – und während all seiner »philharmonischen« Jahre in Berlin, die 2001 zu Ende gingen, war er als Oboenlehrer an der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker tätig, für die er zudem von 1983 bis 1997 die Geschäfte im Bereich der Phono- und Fernsehproduktionen führte. 1997 Jahren gründete er sein eigenes Label Campanella Musica.
Seit 2000 unterrichtet Professor Hansjörg Schellenberger – gewissermaßen unter dem Protektorat der spanischen Königin – an der »Escuela Superior de Musica Reina Sofia«, und seit 2013 ist er Chefdirigent des Okayama Philharmonic Orchestra. Daneben gastiert er regelmäßig als Dirigent bei internationalen Klangkörpern wie der Camerata Salzburg, dem Orchestra della Svizzera Italiana und dem Spanischen Nationalorchester.